Samstag, 3. September 2005

The Flood Louisiana 1927. Voices. Songs...

"They just herded them up"

Wie sich die Bilder gleichen.
Vergesst nicht "Hangin´Blues" von Paul Lennart zu hoeren.
(nach unten scrollen)
Lousiana 1927

oder hier mit Dank an Rua da Judiaria ein song von Randy Newman.
Randy Newman

Samstag, 3. September 2005

Tote und lebendige Materie. Gibt es einen Unterschied ?

Ein von mir hochgeschaetzter Leser, Varzil von KORIANDER hat mir neulich eine interessante Antwort zukommen lassen auf meine unlaengst aufgestellte Behauptung: "Auch Steine haben eine Seele"

Zitat:
Hier geht ja wohl was durcheinander: "belebte und unbelebte Materie."
Das, was man landl¿ufig unter "Willen" versteht, ist untrennbar mit einem Bewu¿tsein seiner Existenz verkn¿pft - ein Regenwurm, eine Ameise, eine Tomate "will" nicht irgendetwas, sie "tun" bzw. sie arbeiten ihr "Programm" ab.

Hierauf moechte ich hoeflich antworten:

Es kann nur eine Materie geben.
Es kann ja auch nur einen Gott geben.
Beides Sein ist unendlich, allumfassend, ein Chaos, bestehend aus Materie und Antimaterie, aus Leben und Tod, aus Liebe und Strafe, aus Gott und Teufel in einer Gestalt, Sein und Nichtsein zur gleichen Zeit.

Nehmen wir ein Beispiel aus meinem Arbeitsleben: Glas.

Glas ist -bei naeherem Hinsehen- eine erstarrte Fluessigkeit (sog.Schmelze)
Quelle: Wikipedia zu Glas
Das Problem ist nur man "sieht" es freilich nicht !

Ebenso erklaert sich die Frage nach "Leben".
Ein Stein ist "erstarrtes Leben".
Gleich wie ein Stein aus den selben Primfaktoren besteht wie Du und ich, also mit uns im wahrsten Sinne des Wortes verwandt ist, so muss der Stein gleichermassen wie wir einen Willen besitzen.
Einen unendlich erstarrten Willen.

Eine Amoebe oder die benannte Ameise haben sich von dieser Erstarrtheit ein klein wenig befreit.
Was uns wie "Instinkt" vorkommt scheint mir das Ergebnis einer langen Entwicklung zu sein:
Die Steine lernten, sich nicht nur nach den Gesetzen der Gravitaet auszurichten.

In dieser biologischen Kette steht der Mensch vermutlich ziemlich weit oben, obschon er viele Farben, Gerueche, Naturschauspiele nicht wahrnehmen kann wie Schmetterlinge, Elefanten oder Zugvoegel.

Selbst unter den Menschen finden sich Unterschiede.
Nicht nur in Allergiesensibilitaet, sondern auch in kuenstlerischer Veranlagung oder sog. Begabungen.

Ob wir dabei nur ein Spielball unserer Gene sind kann ich selbst momentan nicht beantworten.

Vielleicht stehen diese Gene als Wesen noch auf einem hoeheren Niveau, gaben sich Gestalt, naemlich in Form menschlicher Koerper, Seelenkraefte und vielleicht haben wir zunaechst unseren "freien Willen" den Genen zu verdanken.

Es erscheint mir logisch zu sagen, an unendlich hoechster Stelle steht ein Gott.
Ich kann ihn nicht sehen, begreifen und selbst Ihm einen Namen zu geben oder ein Bild, halte ich fuer eine -freilich entschuldbare- Anmassung einiger Menschenkinder.

Sieht man einen Baum, sollte man sich bewusst sein, einen entfernten Verwandten vor sich zu sehen.
Haelt man den Naturvoelkern vor, sie wuerden "Baeume anbeten" ist dieser Vorwurf boeswillig und gehaessig.

Ich lasse ja auch nicht zu, dass man einem Katholiken vorwirft, er wuerde eine Puppe anbeten, die an einem Kleiderbuegel haengt.

Hier muessen wir bei aller Liebe zur Philosophie und Naturwissenschaft den Menschen in seiner persoenlichen Ueberzeugung respektieren.

Und es gibt keinen Unterschied.
Sein und Nichtsein ist daselbe.

Freitag, 2. September 2005

Gott eine metaphysische Illusion ?

Da hat Herr Prof. Dr. Bernulf Kanitscheider aber einen grossartigen Einfall erlebt !
Quelle: Deutsche Welle

Beim Studieren der griechischen Philosophen kam ihm sicher der ploetzliche Gedanke, dass mensch eigentlich ganz auf Gott und andere methaphysische Illusionen verzichten sollte und deshalb seine "Selbstbestimmung" so mir-nichts-dir-nichts in Kraft treten lassen KOENNTE !

Keine Frage !
Wir sind auf der Welt, um gluecklich zu sein und nicht, um uns auf den Tod vorzubereiten.
Das Gluecklichsein des Menschen ist das Mass aller Dinge, und nicht irgendein -ismus oder -zismus.

Die Frage allerdings, die sogar ein "Professor" beantworten koennen muesste, ist die, WIE er seine Weisheiten dem unglaeubigen unwissenden Publikum seiner Schutz- oder Ausbildungsanbefohlenen naeherbringt, verstaendlich macht, einpraegt in das Bewusstsein jeden Einzelnen.

Das will ich mit einem Beispiel verdeutlichen.
Ich glaube, es entstammt der Weisheit des Konfutse:

Es war einmal ein Reisfeld.
Mittendrin hatte sich ein Kuerbis angepflanzt und war praechtig gediehen.
Das Volk, welches noch nie einen Kuerbis gesehen hatte, erschrak und litt Todesaengste.
Man rief nach einem "Professor".
Dieser lachte die armen Reisbauern aus.
Es handle sich nicht um einen boesen Geist, sondern um einen Kuerbis.
Daraufhin verzweifelten die Reisbauern erst recht, denn von ihrem Professor waren sie nicht von ihrem Schrecken und Grauen befreit worden.
Sie toeteten den "Professor".
Dann baten sie den weisen Dorfaeltetsten um Rat.
Dieser nun begann mit Wuerde und kraeftigen Gebeten dem "Spuk" und den "daemonischen Kraeften" Einhalt zu gebieten, kleidete sein volles Ornat mit allen seinen Insignien des Zaubers und der Teufelsbeschwoerung, betrat das Feld, rupfte den Kuerbis heraus und zerschlug ihn.
Das Volk liebte ihn in Dankbarkeit bis an sein Lebensende.


Was ich unserem lieben Bernulf Kanitscheider sagen moechte ist folgendes:

Es ist mir zwar nicht egal, nach welchen "metaphysischen Prinzipien" dieser Herr ein wertvoller Mitmensch, treuer Freund, sorgenvoller Vater, und fleissiger Professor wurde.
Aber es geht mich eigentlich nichts an.

Was mich aber sehr wohl was angeht ist, dass Herr Kanitscheider sein Wissen um die Welt ausplaudert in der fahrlaessigen Absicht, den gottesfuerchtigen, lottogewinn-hoffenden, Aktien-spekulierenden oder sonstwie dem Aberglauben verfallenden Menschen -so wie sie nun mal sind- mit dem Brecheisen den letzten Halt zu nehmen.

Bei Goetterdaemmerung gibt es gleich im Anschluss den Weltuntergang der Zivilisation.

Kanitschneider verdient Widerspruch und Verachtung.

(Artikel gefunden bei Helge´s Webseite)

Mittwoch, 31. August 2005

Zulassungsbescheinigung Teil 2 statt Inhaberpapier

Na sowas !
Quelle: Finanztip

Anpassung an europaeische Normen ?
Die kenne ich.

Nirgends ist davon die Rede, dass "Eigentum" oder ein Dokument, welches den Inhaber auch als Eigentuemer ausweist, zur Rechtsgueltigkeit einer Zulassungsbescheinigung ("Teil 2") bedarf.

Fehlt noch Teil 3:
Die Zuverlaessigkeitsbescheinigung des Autobesitzers.

Daran wird (vermutlich) momentan gearbeitet.
Sorry, Herr v. Goethe, Sie hatten Unrecht:

Am Anfang steht immer das Wort !

Dienstag, 30. August 2005

Hass und Mordlust. Ein Moerder als "Gluecksfall". Vom Versagen unserer Kindererziehung

Man lese nur mit welcher Wonne und Lust die Wissenschaftler einem Moerder an den Lippen haengen, wenn er angetan von soviel Beachtung und Zuspruch sein Verbrechen nacherzaehlt:
DER SPIEGEL: Ein nuetzlicher Moerder

Die Wissenschaftler kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis:
Der Moerder ist krank.

Meine Antwort:
Der Moerder ist gesund,und "bestrafen" muessen wir die Wissenschaftler.

Aus folgenden Gruenden:

Der hier vorgestellte Moerder handelt wie er handeln muss, weil er seinem Bewusstsein gehorcht.
Ob dieser Moerder ein eigen(verantwortliches) Denken ueberhaupt entwickeln konnte, lassen die Wissenschaftler ungeprueft.
Ein derart blutruenstiger "Lustmoerder" bezieht seinen Willen aus den Wurzeln seines unbewussten Denkens.
Mitleid ist ihm nicht anerzogen worden.

Seine Mordlust und Schaulust sind hierbei urmenschliche Charakterzuege.

Wir kennen dieses Gefuehl, wenn wir Katastrophen, Horror und menschliches Leid suchen und in Actionfimen, Sensationen oder als Augenzeugen grausamer Unfaelle suchen, erleben und schaudernd "mit Spannung" geniessen.

Der Mensch wird nunmal - wie jedes andere Tier auch- geboren mit dem Trieb, sich auf Kosten des Leids und Untergangs seiner Umwelt oder anderer Menschen zu bereichern und zu begluecken.

Ein "Zoon politikon" sind wir von Natur aus nur insofern, als dass wir jemanden brauchen, den wir toeten, verspeisen oder brauben koennen.

Aus biologischer Sicht ist der Moerder "gesund"

Um ein "gerecht und ethisch wertvoller" Mensch zu werden bedarf es einer Erziehung.

Das Gerede vom "freien Willen" , vom "freien Denken" leugnet diese Notwendigkeit und wird mit "antiautoritaerer Erziehung" ins Gegenteil verkehrt.

Einen "freien Willen" haben auch Steine.
Koennte man sie naemlich fragen, warum sie hier und nicht woanders liegen, dann wuerden auch Steine antworten, dass es eben ihr "freier Wille" sei, sich dort aufzuhalten, wo man sich soeben befindet.

Der kleine Unterschied des Bewusstseins eines Menschen liegt wie in seiner Beschaffenheit allein im Mischungsverhaeltnis der Grundsubstanzen, welche sich im Universum verteilen:
Der Mensch verfuegt kraft seines goettlichen Auftrags ueber die besondere Faehigkeit, einen vor ihm liegenden Stein nicht nur als Sache zu sehen, sondern auch als Hindernis zu verstehen, dem es auszuweichen gilt, oder sogar als Rohstoff zu erkennen, um daraus ein nuetzliches Wekzeug zu machen.

Einem Moerder erscheint in seinem rohen Unbewusstsein der Mitmensch nicht als Gewinn sondern als Feind bzw. als "Schlachtvieh".

Wer glaubt, dass die katholische Kirche eine mitmenschliche Ethik lehrt, die das Zusammenleben aller Menschen in Gluecklichsein und Harmonie moeglich machen koennte, irrt sich gewaltig.

Man moege dann die biblische Moral besser studieren:
Bibelkritik
Die Kirche verfolgt ureigene Privatinteressen.

Es kann demnach nicht verwundern, dass Hass und Blutvergiessen heutzutage nicht nur vom Islam sondern ebenso brutal von "christlichen" Politikern und fundamentalistichen Predigern gefordert wird:
Quelle: NZZ vom 30.8.2005

Irrational und gefaehrlich soll sich im Bewusstsein der Menschen die Einbildung festsetzen, dass Kriege "gottgewollt" sind.

Auch die Wissenschaftler, die hier einen perversen bestialisch denkenden und fuehlenden Moerder ausfragten, versuchen uns weiszumachen, dass wir es mit einem "Kranken" zu tun haben.
Das soll uns die Gewissheit einfloessen, dass die Verbrechen schicksalshaft, unabaenderlich und eben "gottgewollt" waren.

Die Bedeutung und der Wert einer Kindererziehung im allgemeinen oder im besonderen Fall dieses Moerders bleiben unerkannt.

Auch die sog. Freidenker denken, dass sich die Dorfgemeinschaft aus der Kindererziehung herauszuhalten hat.


Erziehung ist eben nicht Beschaeftigung in Tageskinderstaetten, sondern vielmehr das Vermitteln von Leitbildern und die Unterweisung in Gehorsam gegenueber diesen Leitbildern, also die Religion.

Schule und Religion sind mitnichten Privatvergnuegen, wo man als Individuum einen Mitgliedsbeitrag zahlt und Unterhaltung geboten erhaelt.
Kunst ist eben nicht nur Spass und Spassmacherei eines "Kuenstlers", etwas anderes als Tapetenschmuck, Witz, Komik oder was sonst noch in Museen an absurden Kuenstlereinfaellen der Erheiterung dient.

Kunst ist wichtig zur Erziehung, weil nur ein Kuenstler die Leitbilder schaffen kann, die einem Kind beispielshaft den Willen Gottes vorfuehren, damit Herz und Verstand des Kindes nachempfinden kann, woran Gott dachte als Er die Welt erschuf.

Das Heranwachsen eines Moerders spielt sich vor unseren Augen ab.
Das Aufkeimen und Groesserwerden von Hass und Agressivitaet auch.

Schuld ist nicht Gott.

Schuld sind die Wissenschaftler, die sich nicht mit dem "Wissen" von Philosophen beschaeftigen wollen, die Kunst und Religion abschaffen, Familien und Gemeinschaften durch Individualismus aufspalten, Freiheit fordern wo Einbindung in eine bruederliche Kette notwendig ist...

Frieden predigen aber Kriege saen

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Konrad - 22. Jul, 11:42

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 15:50

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