Dienstag, 30. August 2005

Hass und Mordlust. Ein Moerder als "Gluecksfall". Vom Versagen unserer Kindererziehung

Man lese nur mit welcher Wonne und Lust die Wissenschaftler einem Moerder an den Lippen haengen, wenn er angetan von soviel Beachtung und Zuspruch sein Verbrechen nacherzaehlt:
DER SPIEGEL: Ein nuetzlicher Moerder

Die Wissenschaftler kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis:
Der Moerder ist krank.

Meine Antwort:
Der Moerder ist gesund,und "bestrafen" muessen wir die Wissenschaftler.

Aus folgenden Gruenden:

Der hier vorgestellte Moerder handelt wie er handeln muss, weil er seinem Bewusstsein gehorcht.
Ob dieser Moerder ein eigen(verantwortliches) Denken ueberhaupt entwickeln konnte, lassen die Wissenschaftler ungeprueft.
Ein derart blutruenstiger "Lustmoerder" bezieht seinen Willen aus den Wurzeln seines unbewussten Denkens.
Mitleid ist ihm nicht anerzogen worden.

Seine Mordlust und Schaulust sind hierbei urmenschliche Charakterzuege.

Wir kennen dieses Gefuehl, wenn wir Katastrophen, Horror und menschliches Leid suchen und in Actionfimen, Sensationen oder als Augenzeugen grausamer Unfaelle suchen, erleben und schaudernd "mit Spannung" geniessen.

Der Mensch wird nunmal - wie jedes andere Tier auch- geboren mit dem Trieb, sich auf Kosten des Leids und Untergangs seiner Umwelt oder anderer Menschen zu bereichern und zu begluecken.

Ein "Zoon politikon" sind wir von Natur aus nur insofern, als dass wir jemanden brauchen, den wir toeten, verspeisen oder brauben koennen.

Aus biologischer Sicht ist der Moerder "gesund"

Um ein "gerecht und ethisch wertvoller" Mensch zu werden bedarf es einer Erziehung.

Das Gerede vom "freien Willen" , vom "freien Denken" leugnet diese Notwendigkeit und wird mit "antiautoritaerer Erziehung" ins Gegenteil verkehrt.

Einen "freien Willen" haben auch Steine.
Koennte man sie naemlich fragen, warum sie hier und nicht woanders liegen, dann wuerden auch Steine antworten, dass es eben ihr "freier Wille" sei, sich dort aufzuhalten, wo man sich soeben befindet.

Der kleine Unterschied des Bewusstseins eines Menschen liegt wie in seiner Beschaffenheit allein im Mischungsverhaeltnis der Grundsubstanzen, welche sich im Universum verteilen:
Der Mensch verfuegt kraft seines goettlichen Auftrags ueber die besondere Faehigkeit, einen vor ihm liegenden Stein nicht nur als Sache zu sehen, sondern auch als Hindernis zu verstehen, dem es auszuweichen gilt, oder sogar als Rohstoff zu erkennen, um daraus ein nuetzliches Wekzeug zu machen.

Einem Moerder erscheint in seinem rohen Unbewusstsein der Mitmensch nicht als Gewinn sondern als Feind bzw. als "Schlachtvieh".

Wer glaubt, dass die katholische Kirche eine mitmenschliche Ethik lehrt, die das Zusammenleben aller Menschen in Gluecklichsein und Harmonie moeglich machen koennte, irrt sich gewaltig.

Man moege dann die biblische Moral besser studieren:
Bibelkritik
Die Kirche verfolgt ureigene Privatinteressen.

Es kann demnach nicht verwundern, dass Hass und Blutvergiessen heutzutage nicht nur vom Islam sondern ebenso brutal von "christlichen" Politikern und fundamentalistichen Predigern gefordert wird:
Quelle: NZZ vom 30.8.2005

Irrational und gefaehrlich soll sich im Bewusstsein der Menschen die Einbildung festsetzen, dass Kriege "gottgewollt" sind.

Auch die Wissenschaftler, die hier einen perversen bestialisch denkenden und fuehlenden Moerder ausfragten, versuchen uns weiszumachen, dass wir es mit einem "Kranken" zu tun haben.
Das soll uns die Gewissheit einfloessen, dass die Verbrechen schicksalshaft, unabaenderlich und eben "gottgewollt" waren.

Die Bedeutung und der Wert einer Kindererziehung im allgemeinen oder im besonderen Fall dieses Moerders bleiben unerkannt.

Auch die sog. Freidenker denken, dass sich die Dorfgemeinschaft aus der Kindererziehung herauszuhalten hat.


Erziehung ist eben nicht Beschaeftigung in Tageskinderstaetten, sondern vielmehr das Vermitteln von Leitbildern und die Unterweisung in Gehorsam gegenueber diesen Leitbildern, also die Religion.

Schule und Religion sind mitnichten Privatvergnuegen, wo man als Individuum einen Mitgliedsbeitrag zahlt und Unterhaltung geboten erhaelt.
Kunst ist eben nicht nur Spass und Spassmacherei eines "Kuenstlers", etwas anderes als Tapetenschmuck, Witz, Komik oder was sonst noch in Museen an absurden Kuenstlereinfaellen der Erheiterung dient.

Kunst ist wichtig zur Erziehung, weil nur ein Kuenstler die Leitbilder schaffen kann, die einem Kind beispielshaft den Willen Gottes vorfuehren, damit Herz und Verstand des Kindes nachempfinden kann, woran Gott dachte als Er die Welt erschuf.

Das Heranwachsen eines Moerders spielt sich vor unseren Augen ab.
Das Aufkeimen und Groesserwerden von Hass und Agressivitaet auch.

Schuld ist nicht Gott.

Schuld sind die Wissenschaftler, die sich nicht mit dem "Wissen" von Philosophen beschaeftigen wollen, die Kunst und Religion abschaffen, Familien und Gemeinschaften durch Individualismus aufspalten, Freiheit fordern wo Einbindung in eine bruederliche Kette notwendig ist...

Frieden predigen aber Kriege saen

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