Freitag, 18. August 2006

Did Israel lose the war ?

Habe die Betrachtung/Beurteilung von David Twersky gelesen und fand sie bemerkenswert:

New York Sun

Habe das "Statement by Workers in the Public and Cultural Sphere in Lebanon" gelesen und fand es beachtenswert:

Umkahlil Blog

Ich sehe nur dunkle Wolken und finde es beklagenswert.

Donnerstag, 17. August 2006

Weltkarte der Waldbraende der letzten 10 Tage !

Weil wir Altpapapier sammeln
statt Altbaeume zu faellen:

NASA FIREMAPS

...brennen Waelder in aller Welt !

It´s hard being jewish....

Sometimes it is.....
Sometimes it´s not !

Video Werbung fuer SCHMALTZ-Bier

Homepage

(gefunden bei fonolog)

Mittwoch, 16. August 2006

Anwaelte verklagen Lebanon

Wie ist die Rechtslage ?

Hat die Regierung des Lebanon seine Aufsichtspflichten verletzt ?
Mit "dolus eventualis" die Hizbollah Aktivitaeten unterstuetzt ?
Haftet der Lebanon folglich fuer saemtliche Schaeden in Israel ?

Wo genau wurden die IDF Soldaten ueberfallen und entfuehrt ?
Trish Schuh: Operation Change of Location

Die Rechtsanwaelte Yehudah Talmon, Yoram Dantziger und Nitzah Libai werden Lebanon vor US Gerichten verklagen.

Gut so !
Moege die Wahrheit ans Tageslicht kommen !

Dienstag, 15. August 2006

Wer war Elija Montalto ?

Wer war der Portugiese Felipe Rodrigues de Castelo Branco, Elija de Montalto ?

Er wurde Mitte des 16. Jahrhunderts in Castelo Branco (Portugal) als Sohn einer sephardischen Familie geboren.
Um ihn vor der Inquisition zu schuetzen nannten ihn seine Eltern:
Felipe Rodrigues de Castelo Branco

Portugal´s Zustaende:
Seit 1540 waren die Jesuiten im Land.
Ganz im Sinne seiner streng katholischen Erziehung und von Jesuiten anerzogenem Fremdenhass wagt Koenig Sebastian I. (1554 - 1578) die Eroberung Nordafrikas und erleidet im Jahr 1578 eine katastrophale Niederlage.
Portugal muss an den Sieger der Schlacht von Alcazarquivir Loesegeld und Tribut bezahlen.
Portugal trotz Weltreich ist heillos pleite.

Die Katastrophe betrifft auch die Juden in Portugal:

Manch ein Jude hat nach ueber 100 jaehriger Judenverfolgung und Zwangstaufen seine juedische Herkunft "abgelegt" und fuehrt ein respektiertes Leben, arbeitet in der koeniglichen oder sogar kirchlichen Verwaltung.
Diese denken nicht ans Auswandern.

Viele Juden, gleichfalls katholisch dem Anschein nach, jedoch mit klarem Bewusstsein ihrer Juedischkeit leiden unter der drueckenden Steuerlast und erkennen den drohenden Staatsbankrott.
Viele von diesen denken bereits ans Auswandern, warten allerdings ab.

Wenige Juden, wie alle anderen katholisch zum Schein, empfinden bei aller Gelehrtsamkeit und Reichtum, den sie sich bisher in Portugal erabeiten konnten, eine Unruhe, eine geistige Leere, eine Sehnsucht nach spirituellem Leben, nach einem Leben in persoenlicher Freiheit, als Jude als Mensch.
Einer von ihnen war der Augenarzt Felipe Rodrigues de Castelo Branco.

Als Felipe in Antwerpen eintrifft muss er (vermutlich) feststellen, dass seine Glaubensbrueder in Holland die besondere, naemlich portugiesische Juedischkeit, die sich eben durch die Zwangstaufen und das Zusammenleben mit dem Katholizismus veraendert hat, ablehnen.

Kein Wunder also, dass Felipe gern der Einladung von Grossfuerst Ferdinando I. de Medici (1549 - 1609) folgte und sich in der Toscana im Freihafen von Livorno niederliess.

Doch auch hier, trotz der toleranten Leggi Livornine ("Gesetze von Livorno") empfand Felipe nicht die spirituelle Erfuellung, eben das Umfeld, um seine Thorastudien erfogreich durchfuehren und leben, erleben und begreifen zu koennen.

Felipe flieht vor dem angepassten Leben heimlich nach Venedig.
Dort zieht er in ein Ghetto, traegt den juedischen Gelben Hut, und nennt sich fortan nicht laenger "Pferdefreund" ("Phil-Hipp") sondern stattdessen "Gottesfreund" ("Philo-teus") und traegt den Namen:
Philoteus Elija de Luna Montalto

Fuerst Ferdinand erschrak !
War ihm doch daran gelegen, moeglichst viele Juden in seinem Fuerstentum anzusiedeln.
Und jetzt sowas:
ein namhafter Jude wie Felipe/Philoteus sollte all seine Grosszuegkeit verschmaehen und lieber nach Venedig in ein Ghetto verschwunden sein ?
Das war ihm aber garnicht recht !!

Er schickte einen Boten, um nach ihm zu suchen, zu treffen und auszufragen.
Meinen werten Lesern empfehle ich das Lesen seines Berichtes dringend !
MEDICI ARCHIVE PROJECT

Derweil hatte Maria de Medici (1573 - 1642) Koenigin von Frankreich seit dem Tag ihrer Kroenung und tagsdrauf erfolgter Ermordung des Koenigs Heinrich IV inzwischen Zeit genug und Anlass gehabt, sich mit Sinn und Zweck von Menschlichkeit naeher zu befassen.
Sie war Tochter von Fuerst Ferdinands Vorgaenger und aelterem Bruder, jenem Frauenhelden, jenem Wirrkopf.
Sie erkannte wohl in ihrer Not mit Gott & Vaterland & ihrem Sohn & Richelieu den Wert und Unwert religioeser Erziehung, menschlicher Freiheit, Disziplin und Schaffens mit Muehe, statt Verprassens im religioesen Jubel, Schwaermerei und Kurzsichtigkeit.

Ihr eigener Jammer, ihr Versagen, ihre Einsamkeit und ihre staendigen Migraeneanfaelle liessen sie an jenen wunderbaren, wundersamen Portugiesen denken, der in einem Ghetto in Venedig lebte, ein hochgeruehmter Arzt war, Kenner der neuartigen Kraeuter aus aller Welt, insbesondere des "Tabakpuders", Ratgeber in schwierigen Lebenslagen, und den sie 1610 zu sich rief.

Ihr eigener Sohn, katholisch verdummt, Koenig Louis XIII., hat 1615 einen Befehl zur Judenvertreibung aus Frankreich erlassen.
Die "eingeschworenen Feinde der christlichen Religion" , wie er es nannte, sollten das Land verlassen.

Als Montalto im Jahr 1616 ploetzlich waehrend einer Reise -in ihrem Gefolge starb, uebernahm Maria d´Medici liebevoll, so koennte man sagen, die Ueberfuehrung des auf ihre Anordnung hin einbalsamierten Leichnams nach Antwerpen, wo unweit genaugesagt in Ouderkerk im Jahre 1614 Juden erstmals ein Grundstueck hatten kaufen duerfen (heute in Privatbesitz einer nicht oeffentlich bekannten Person)

Das weisse Grabmal in (schlichter) portugiesischer (!) Tradition genau im Zentrum des Totenackers, so malte Jakob Izaaksoon van Ruisdael (1628 - 1682) den Portugiesisch Juedischer Friedhof

Maria d´Medici starb im Jahr 1642 in Koeln, verarmt, im Exil, traurig und verlassen, aufgenommen bei ihrem Freund, dem Maler Peter Paul Rubens (1577 - 1640), ihr Herz ist noch immer im Koelner Dom.

Nicht anders war es Jakob van Ruisdael ergangen, ein Leben in Suche nach Wahrheit, nach Gott und Gottes Wort, das Leben und Ewigkeit verbindet und deshalb nicht katholisch sein kann.
Ruisdael wollte seinen Zeitgenossen malen, woran Gott dachte, als er die Welt erschuf:
Ein Leben in Armut war seiner hehren Muehe Lohn.

Gleich zwei Gemaelde hat Jakob van Ruisdael dem Grabmal von Montalto gewidmet:
Ich meine, aus einem offensichtlichem Grund:

Beth Chaim, so heisst der Friedhof, bedeutet: Haus der Lebenden

Dem habe ich nichts hinzuzufuegen...

Sonntag, 13. August 2006

Judengesetz Portugal 1583

Am 12. August 1583 erliess Spaniens Koenig Philipp II. (1527 - 1598) fuer Portugal, dessen Koenig er im Jahr 1580 geworden war, ein Strafgesetzbuch.

Das Rechtsempfinden von damals nachzulesen ist wirklich lohnend.
Wer mit wem den Beischlaf zu unterlassen hatte, wer Frauenkleider wann und wo nicht tragen durfte, wer ausreisen durfte, und wer nicht, wo der Bauer sein Korn zu verkaufen hatte und wo nicht ....sind heute kuriose Ansichtssachen.

Wenn da nicht auch die Zeugnisse von Fremdenhass und Judenverfolgung waeren:
Text

Uebersetzung:

Artikel 94:
Von den Mohren und Juden die ohne Zeichen laufen


Die Mohren und Juden, welche in Unseren Reichen mit Unserer Genehmigung laufen, sowohl die freien, wie auch die Zwangsarbeiter, muessen ein Zeichen tragen, damit man sie erkennen kann, so soll man wissen, naemlich die Juden eine Kapuze, oder einen gelben Hut, und die Mohren einen Halbmond aus rotem Stoff, vier Finger breit, angenaeht auf der rechten Schulter auf Mantel oder Hemd.

Und derjenige, der das nicht traegt, oder unsichtlich traegt, wird gefangengenommen und zahlt beim ersten mal tausend Reis Kerkerstrafe.
Beim zweiten mal tausend Reis an den Gerichtsvogt, der ihn gefangengenommen hat. Beim dritten wird er enteignet, ob er ein Zwangsarbeiter oder ein Freier ist.


Nachtrag:
Wie im Original zu sehen, hat der Titel eine Fussnote "(1)"
Die Fussnote sagt (uebersetzt):

Diese Gesetzgebung, abgesehen, dass sie heute keine Gueltigkeit mehr hat, fiel im 18. Jahrhundert in Ungebrauch, weil verrucht.
Zur Zeit ihrer Veroeffentlichung hatte sie eine Begruendung, oder Nutzen.


Erklaerung zur Fussnote:
Der Autor Candido Mendes de Almeida hat die Gesetze herausgegeben, offenbar weil sie noch immer Gueltigkeit hatten...im Jahr 1870 in Rio de Janeiro.

Man versetze sich nur mal in diese schoene katholische Welt von damals in Portugal, Spanien, und wo noch sonst dieser "gebildete" Herrscher in seiner Abgeschiedenheit und seinem Groessenwahn sein gottloses Unwesen trieb und stelle sich vor, man waere zwar Mitmensch, jedoch Jude oder Mohr (port.:"Nordafrikaner", "Semit")

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