Donnerstag, 15. Juni 2006

Abbe Faria.Rattenfaenger aus Goa

Abbe Faria (1746 - 1819) hatte etwas sonderbares an sich selbst beobachtet, als er mal unter Lampenfieber litt.

Im Schloss Queluz ("Was fuer Licht")nahe Lissabon sollte er in wenigen Momenten einen Vortrag halten vor erlauchtem Publikum... aber das Lampenfieber.....

Sein Vater muss sehr viel Verstand besessen haben:
"Verhackstuecke dieses Gemuese, die alle hier sind nichts als Gemuese !"
rief er seinem Sohn in Geheimsprache zu.
(niemand der Anwesenden verstand Konkani, jene Sprache der Goa-Inder, die von Portugiesen und der Inquisition vergeblich grausam unterdreuckt worden war.)

Oh welch wundersame Wandlung:
SCHWUPPS, Faria hatte kein Lampenfieber mehr.

Die moderne Hypnose durch einen Hypnotiseur war geboren !

Autosuggestion, das eigene Denken, Fuehlen und Handeln mit bewussten Handlungen und Gebeten zu beeinflussen war eine altbekannte Sache.
Nichts schlechtes sehen, sagen, hoeren raten uns die die drei Aeffchen !

Aber die Erkenntnis, dass Menschen dressierbar sind, war neu !

Die interessante Vita dieses "Abbe" liest man hier:
ABBE FARIA

Als 15jaehriger mit dem vater nach Portugal gekommen.
Ein Jahr spaeter beim Koenig gewesen, der ihm diverse Stipendien und einen Studienaufenthalt in Rom garantierte.
Dort in Rom vom Papst Pius VI. eingeladen worde, in der Sixtinischen Kapelle als Homiletiker zu reden....

Was macht die "Erfindung" jenes Abbe fuer Politiker (Koenige) und Gewerkschaftsfunktionaere (Paepste) so interessant ?
bourke-whitec
(Fotografie von Bourke-White)

Das ist es !!

Noch nie ging es den portugiesischen Arbeitern so gut wie heute !!

Ein Dummkopf, wer das nicht begreift.
Galt damals und gilt heute immernoch !

Mittwoch, 14. Juni 2006

Aelteste Familienbetriebe der Welt

Unglaublich die Japaner von Platz 1:
40. Generation

Metallhandel der Familie JB Fernandes in Portugal auf Rang 97:
Respekt !

Liste der 100 aeltesten Familienbetriebe

Wie machen die das bloss ?

Dienstag, 13. Juni 2006

Unglaubliches Bild der Sonne

skylens_turtainen_big

Gefunden hier:
Taegliche Bilder

Erschreckend und gewaltig,
macht nachdenklich, natuerlich nur wenn man will !

Montag, 12. Juni 2006

Hl.António ein Taugenichts

Grosser Jubel, Feststimmung allenthalben in Lissabon, Freudentraenen bei Braeuten und Brauteltern, heute ist Hochzeit ,ein ganz besonderer Hochzeitstag in Portugal:

Anlass zu so viel Freude ist der Tod von António, eines Portugiesen, in Padua am 13.Juni 1231 !
Er starb mit nur 36 Jahren !

Bei Katholiken ist das Sterben und Verderben schoen und Grund zum Feiern, weils danach das Himmelreich gibt.
Je frueher, so scheint es, umso besser !
Und weil er von Padua ins Himmelreich kam, heisst er der:

Antonius von Padua !!
santoantonio


Wer ist das Kind auf seinem Arm ?
Warum gibt António das Kind nicht seinen Eltern, zumindest seiner Familie, dorthin, wo es hin gehoert ?
Keine Fragen, keine Antworten !

Wer war dieser Heilige ?

António ("der vorne steht") hiess eigentlich: Fernando de Bulhões y Taveira de Azevedo
Vonwegen "Bulhorn" obwohl der Lautsprecher zu ihm gepasst haette....
Sein Vater hiess: Martin de Bulhão (sprich: "Buljao")
Seine Mutter: Teresa Taveira

Seine Vorfahren vaeterlicherseits, unter ihnen Gottfried von Bouillon, kamen aus den Niederlanden.
Als Bootsfahrer hatten Niederlaender bei der "Befreiung" Lissabons 1147 dem Koenig Afonso gegen die Araber wertvolle Dienste erwiesen.
Ueberhaupt waren die Bouillon als Kreuzritter beflissen und taten sich durch besondere Grausamkeit hervor.

Die Araber waren also vertrieben, zumindest aus Nordportugal und Lissbon, und mit ihnen die sudanesischen Goldmuenzen aus dem Handel mit Nordafrika.
Gewerbe, Poesie, Kunstverstand, oeffentliche Schulen, Baeder, Wissenschaft alles das, es war einmal.....
Es herrschte wieder, wie nach Untergang des Roemischen Reiches aus den selben Gruenden: Deflation !
Nur an der Algarve herrschte noch die "gute alte Zeit"
reconque


(erst 1250 war auch die Algarve erobert, das sind 19 Jahre nach Antónios Tod)

Deflation ist, wenn es kein Geld im Umlauf gibt.
Ohne Geld koennen Bauern ihre verderblichen Vorraete nicht tauschen, und gehen pleite.
Ohne Verkaeufe muessen sich die Bauern verschulden, weil sie ja Maeuler zu fuettern haben und darauf hoffen, dass naechstes Jahr alles besser wird.
So verlieren bald Haus und Hof und werden "Leibeigene".
Wie schoen waere es jetzt, wieder ein geachteter wohlhabender Sklave zu sein !

In so eine Zeit, welche der spaetroemischen Zeit eines heiligen Martin in fast allem aehnelt, wurde Fernando/António geboren.
António nannte er sich erst, als er aus seiner Chor-herren Wohngemeinschaft bei den Augustinern in die Partei der Franziskaner eintrat.

In einem schicken Gutshof, in bevorzugter Lage, heute nicht zu besichtigen in Vila Franca de Xira, weil der Bau verkommt und verfaellt, keine Schande, typisch Deflation eben, eine Ruine, typisch Nationaldenkmal in Portugal:
Bitte nach unten scrollen & auf "Imagens - ver imagem" clicken

Der Name "Bulhão" kommt wohl aus dem franzoesichen "Bouillon".
Nichtsdestotrotz ist kurios, dass Bulhão/Bolhão im portugiesischen "Wasserauge" ,also Wasserquelle heisst.
Wo es Wasser gab, traf man sich taeglich ob man wollte oder nicht.
Wo man sich traf entstanden Maerkte.
(Beispiel: Der beruehmte sehenswerte Markt Bolhão in der Innenstadt von Porto)
Wo man handelt gibt´s "Streitereien" und "Dolche" (Messerstechereien)...alles heisst "BULHAO" und "BULHÕES" waeren dann jede Menge davon.
In jedem Fall:

Fuer den Besitzer des Wassers ein Quell unermesslichen Reichtums.
Schoen, wenn es Deflation gibt, in Portugal ein Dauerzustand seit Ewigkeiten, dann werden Grund& Boden, Luft&Wasser, Salz und was Menschen sonstnoch zum Leben brauchen verschuldet, versteigert, privatisiert.

Ein Schutzpatron der Liebe, der Ehe, des Verlusts, der Ernte, und so fort, kann und darf aber nicht ein Mensch sein wie jener Antonius, der Haeretiker, Katharer, Albigenser, Muslime abschlachtet, oder solche Morde gutheisst und predigt, der zwar gegen Einkerkerkerung von Schuldnern sich einen Namen macht, aber nichts unternimmt, um Arbeitsplaetze zu schaffen, zu schuetzen......

Ein Vater und Ehemann wollte er nicht werden !
Wie kann er bloss ein Heiliger sein ?

Die Portugiesen haben ihr Herz einem Taugenichts geschenkt.
Wen wunder´s, so viel unbeschreibliches Elend in Portugal zu sehen ?

Samstag, 10. Juni 2006

SUBLIMIS DEUS vs. Menschenrechte

Gestern, am 9.Juni 1537,hatte Papst Paul III. (Alessandro Farnese 1468-1549) seinen unglaublichen Einfall:

Indios sind Menschen.
Als Menschen haben sie Menschenrechte.

Da hatte doch tatsaechlich jemand von den Missionaren beim Chef persoenlich mit einer Anzeige gepetzt.
Dieser Bericht, ueber die Misshandlung der Indios, haette ja garnicht an den Papst gerichtet werden duerfen.
Nur an den Koenig durften die Missionare sich in ihren Angelegenheiten richten.
Man will ja die "genuin history" nicht gestoert sehen. Weder in Florida noch in Berlin, schon garnicht in katholischen Laendern.

Papst Paul III., der Inquisitionspapst, dem die Menschenrechte der Haeretiker und zwangsgetauften Juden so herzlich egal waren, hat sogleich Propaganda (uebrigens eine typische katholische Erfindung) gemacht, um Honig zu saugen:

Die Bulle Sublimis Deus knallhart formuliert in Kraft gesetzt !
Dann hat er clamheimlich saemtliche Strafverfolgung wieder aufgehoben: April, April !

Ist die Sklaverei abgeschafft ?
Ein Mensch mit Schulden, seien es seine eigenen oder die seines Staates, ist und bleibt (!) ein Sklave:
brd-oeffentliche-verschuldung


Denkt an die Indios !
Denkt dran wenn wieder ein Papst Benedikt XVI. verkuendet (und bloss verspricht):
"Die Freude des Glaubens und die Erziehung der neuen Generation"

Aber Herr Ratzinger, an was glauben, wenn alles um einen herum durch Zinslast unertraeglich schwer und teuer geworden ist ?
Alles heisst: das eigene Leben und Lebensglueck inklusive.

Die Verschuldung und Verarmung haben doch laengst aus Buergern hoffnungslose, traurige, und almosensuechtige Kreaturen gemacht.

Nein, das ist das opus dei nicht !!
Daran hat Er nicht gedacht, als Er die Erde schuf.

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