Sonntag, 25. Dezember 2005

Spielberg´s Friedensgebet: MUENCHEN

Da sind sich die Kinofilm Journalisten offenbar noch nicht ganz einig !
Was ist bloss Spielberg´s neuster Film ?
Eine Verfilmung eines Thrillers von Eric Roth ?
Ein Beispiel einer "Vergeltung" im Sinne von "Michael Kohlhaas" ?
(In Frankreich laeuft der Film unter dem Titel Vengeance )

Ein "Friedensgebet" ,wie Spielberg behauptet, ist der Film mit Sicherheit nicht !
Im Gegenteil !
Der Film scheint -denn ich habe ihn noch nicht gesehen- eher eine Kriegserklaerung zu sein...

Darum heisst er ja auch "Muenchen" !
Und nicht etwa: "Geiseldrama", "Schrei", "Tod im Olympiadorf" etc. oder so aehnlich.

"Muenchen" will sagen:
Friendenschance verpennt ,weil Zeichen der Zeit nicht begriffen !

Lesenswerter Kommentar:
Kate Wright in RealClearPolitics
Ein weiterer Artikel:
SUN TIMES Autor: Roger Ebert

Ob man als Brueckenbauer zwischen Kulturen mit solcherlei Filmproduktionen dem Frieden einen Dienst erweist, halte ich fuer aeusserst zweifelhaft.
Spielberg will ja vorallem seine Investoren, Anleger und sich selber befluegeln und begluecken !
Terroranschlaege und unschuldige Opfer kommen ihm da sehr gelegen.
Das macht mir Spielberg und Storyschreiber Roth suspekt.

Ich mag Spielberg´s Historien-Maerchen nicht.
Ich mag Geschichte als Tatsachen-erzaehlung: klar,deutlich, widerspruechlich.
Ich mag Filmnovellen: die Lustigen, die Traurigen, besonders jene, die eine Botschaft mitteilen, nachfuehlbar machen -- ohne ein geschichtliches Ereignis vergewaltigen zu muessen.

Das hat weiland ein unserioeser Verleger versucht.
Sein Name steht noch heute fuer Falschheit: Ballhorn.
Ein Muenchhausen ist amuesant.
Ein Ballhorn ist in hohem Mass gefaehrlich !

Dem gerechten Urteil, auf das es mir ankommt, sind "ausschmueckende Erzaehlungen" sogar dann hinderlich, wenn sie der Wahrheit entsprechen.

Der Gerechtigkeit halber, fuer den Frieden, zum Wohle des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft, bin ich ein strikter Gegener der jetzt auch in England diskutierten Anhoerung in Strafprozessen von Angehoerigen der Opfer als "Anwalt der Toten" und ihren traenenruehrigen Ausmalungen:
Quelle: TIMES ONLINE v. 24.12.2005

Eines bleibt unbestritten:
Das Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Muenchen kann nicht deutlich und oft genug in unsere Herzen UND Verstand gerufen werden.

Damit wir unseren Kindern eine Lehre erteilen.

Ich fuerchte, Spielberg´s "Muenchen" erfuellt diesen Anspruch nicht.
Ich hoffe, Unrecht zu haben.

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