Samstag, 1. Oktober 2005

Rassismus Schwarze gegen Schwarze

Die portugiesische Journalistin Clara Ferreira Alves hat mit einem beachtenswerten Beitrag auf ihrem Blog ein Tabu gebrochen.
Nicht dass sie verneint, dass die Administration der USA bei der Hilfeleistung fuer Opfer von Katrina in Lousiana Fehler begangen hat und Kritik verdient.
Sie bemueht sich darueberhinaus um ein gerechtes Urteil und kommt nicht umhin zu sagen:
"Wer am wenigsten der schwarzen Bevoelkerung hilft, sind die Schwarzen selbst"

Quelle:
Clara Ferreira Alves

Meine Ubersetzung:

DIE SCHWARZEN, WO SIND SIE ?

Die USA (und der Rest der Welt) waren geschockt angesichts der armen Obdachlosen infolge Katrina.
Zeitungen, Radios,TV und Kolumnisten, die "pundits" zeigen mit Fingern auf die us-amerikanische Armut, die Schwarzafrikaner, Sulisten, Opfer der Ungleichheit, Opfer der Kuerzungen von Hilfsprogrammen, Gesundheitsversorgung, Ausbildungsfoerderung und Welfare-Programmen.

Opfer von Rassismus und des Vergessens, der brutalen Ungleichheiten der Suedstaaten, mehrheitlich von Schwarzen bevoelkert, wo die Weissen die wirtschaftliche und soziale Gewalt innehaben.
Das alles stimmt, das alles ist tatsaechlich wahr.

Aber jedermann weiss, dass es eine schwarze Mittelschicht gibt in den USA, mit maechtigen Organisationen fuer Buergerrechte.
Sowohl in Hollywood und Los Angeles, oder in Chicago, ebenso in New York, gibt es einen Club schwarzer Millionaere, uebermaechtig, der den RAP Musikmarkt in aller Welt beherrscht, seine Vertriebsrechte,und zugleich die schwarzen Kaeufer dieser Vetriebsrechte (wobei auch weisse Kids in aller Welt diese StrassenMode der amerikanischen Rapszene angenommen haben)

Aber, sah man irgendwen dieser Leute, die sich durch den Konsum teurer Mode und Marken auszeichnen, behangen mit Diamanten, teuersten Kleidern, mit ihren Jachten und Autos, Privatjets, ganz im protzigen Lebensstil korrupter Herrscher Afrikas, hat jemand gesehen, moechte ich fragen,
eine grosse Hilfsaktion von Solidaritaet und Finanzhilfe zugunsten ihrer schwarzen Brueder im Sueden ?
Sah jemand P.Diddy, Lil Kim, Russell Simmons, Quincy Jones, Mary J. Blige und die tausenden von millionenschweren Rappern aus Chicago, New York und aus Californien, das tun was einige Hollywoodsternchen taten und helfen, oder zumindest jemanden umarmen, der seine Familie verlor bei Zerstoerung seines Hab und Gutes durch Katrina ?

Hat jemand Reverend Jesse Jackson gesehen oder Eddy Murphy, oder Reverend Al Sharpton, oder die Boxer, schwarz und reich, wie Mike Tyoson (ueber Michael Jackson und seine Familie ist es wohl besser garnicht erst zu sprechen) haben sie Stimme und eine Hand erhoben auch nur bloss als Geste der Naechstenliebe ?

Nur Oprah Winfrey tut es , tat es und tut es noch immer.
Sie ist schwarz aber auch zu Erfolg gekommen in den USA und hat ein soziales Gewissen.
Der Rest existiert nicht und wenn, dann egozentrisch und wie ein Korrupter.

Wenn man bloss immerfort die Bush-Verwaltung fuer alles verantwortlich macht, und die Weissen dazu, und staendig von Rassismus redet, laesst man den Rassismus der Schwarzen gegen Schwarze unbeachtet, diesen Graben zwischen Reich und Arm derselben Hautfarbe.

Es gibt ihn und nur wenige schaffen es, diesen zu ueberspringen.

In den USA, wie in Afrika, sind diejenigen, welche am wenigsten den Schwarzen helfen selber Schwarze.

Aktuelle Beiträge

Gerade deinen Blog gefunden...
Gerade deinen Blog gefunden und gemerkt, dass der letzte...
abschluss - 23. Mai, 15:50
Elisabeth I. vs. Rodrigo...
Der Beitrag wurde am 8.6.2008 überarbeitet. LINK
Konrad - 8. Jun, 11:02
Lisbon Hebrew Bible (British...
Die online-Lese Seiten der British Library zeigen auch...
Konrad - 25. Jul, 09:51
Der Whitehouse Coup (1933)
Klingt alles einwenig abenteuerlich: BBC Radio
Konrad - 24. Jul, 14:14
Galgenjustiz im Iran...
Einen Einblick zum Kennenlernen und Eingewöhnen: Via...
Konrad - 22. Jul, 11:42

Status

Online seit 6916 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 15:50

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren