Dienstag, 14. Juni 2005

Die Bischoefe und Pater Dr. Hans Langendoerfer taeuschen sich

Die Bischoefe haben folgende Erklaerung zur Stammzellenforschung veroeffentlicht:

Veroeffentlichung


Mit derselben Entschiedenheit muss ich, sehr geehrte Bischoefe, Ihre Erklaerung als unbegruendet zurueckweisen.

Aus folgenden Gruenden:
Gehe ich von der Annahme aus, dass mein kurzer Aufenthalt auf Mutter Erde nicht nur einen Grund, eine Schoepfung hat ,sondern auch einen Sinn, ein Ziel, an welches der Schoepfer dachte als er die Erde erschuf, dann muss ich bestaendig nach diesem Sinn des Lebens fragen.

Wer sich, wie Sie, nur fuer seine "unverfuegbaren Grundwerte" interessiert, uebersieht, dass das Leben nicht nur aus Anspruechen, sondern auch aus Pflichten besteht.

Was Sie abschaetzig "Instrumentalisierung" nennen ist fuer mich daher eine Pflicht, die ich in Demut zu erfuellen habe:
Als Teil einer Schoepfung muss ich meinen Mitmenschen nuetzlich sein, helfen wollen, wann immer diese Hilfe notwendig ist oder angefordert wird.
Und nicht nur gegenueber der Menschheit.
Niemals kann ich durch meine blosse Lebendigkeit noch durch mein Menschsein gegen andere Wesen oder die Natur allgemein Vorrechte beanspruchen, welche ich anderen Geschoepfen vorenthalte.

Gott gab mir diese Faehigkeit, auf Erden in die Natur einzugreifen, zu pflanzen, zu schuetzen und zu bereichern. Ich muss diese Faehigkeit mit grosser Vorsicht und Ehrerbietung wahrnehmen, da sie von mir abverlangt, auch zu toeten und zu ernten.

Die Stammzellenforschung an Embryonen ist heute meine Pflicht, wie frueher die Pflicht meiner Ahnen das Jagen, Sammeln und die Kenntnisforschung hierueber waren.

Der Mensch muss Gott bei seiner Arbeit helfen.
Nur diese Pflicht ist fuer mich und fuer Sie "unverfuegbar", Grundwerte muessen taeglich neu erarbeitet und verdient werden.
Niemand darf sich auf ihnen ausruhen.

Papst Benedikt XVI hat Unrecht. Wer sonntags arbeitet hat Angst und keinen Konsumismus

Ohne Sonntag koennen wir nicht leben sagen Sie ??

Doch, Herr Papst, das koennen wir...und Sie wissen das genau und alle anderen wissen es auch.
Was Sie sagen wollen ist hoffentlich:
Ohne Sonntag wollen wir nicht leben !
Wir wollen Zeit und Musse fuer Liebe, Familie, Freunde, fuer unseren Glauben, fuer Kinder und vorallem fuer ein bisschen Freude, fuer Abwechslung vom Alltag und zwar gemeinsam mit unseren Mitmenschen, Nachbarn und allen, denen ebenso hierfuer Zeit gegeben sein muss.

Wer dennoch sonntags arbeitet, Herr Papst, hat Angst und Sorgen, hat Schulden, und "Gott sei Dank" -wie Sie sagen wuerden- noch seinen Arbeitsplatz.
Konsumismus ist das nicht.
Machen Sie mir bitte nicht zum Vorwurf, wenn ich bei Aldi mir ein neues T-Shirt kaufe und vielleicht meine Kindern auch mit einer Freude ueberraschen moechte. Ich will meine Lieben lachen sehen.

Bitte schauen Sie mein Leben aus der Naehe an:
Dass ich von der Hand in den Mund leben muss, ist genausowenig Konsumismus !
Viel lieber wuerde ich Geld sparen, Eigentum bilden fuer mich und meine Familie...

Einheit wollen Sie, Herr Papst ?
Warum eigentlich nicht Einigkeit ?
Was ist falsch an Einigkeit ?

An Einheit stoert mich, dass meine Eigenart, meine Nase, meine Art zu lachen und zu tanzen, eben so zu leben, wie Gott mich erschaffen hat, einer Einheit, EINer Regel, Norm, Gesetz unterworfen werden soll...

Ich will mich ja in einer Einigkeit fuegen, so dass mein Naechster in Frieden und Freiheit leben kann-
aber vor einer Einheit habe ich Angst.

Angst vor Andersglaeubigen, vor Staatsterror und das lehrt mich die Geschichte: vor Kirchenterror !!

Quelle: ARD TAGESSCHAU

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