Freitag, 2. September 2005

Gott eine metaphysische Illusion ?

Da hat Herr Prof. Dr. Bernulf Kanitscheider aber einen grossartigen Einfall erlebt !
Quelle: Deutsche Welle

Beim Studieren der griechischen Philosophen kam ihm sicher der ploetzliche Gedanke, dass mensch eigentlich ganz auf Gott und andere methaphysische Illusionen verzichten sollte und deshalb seine "Selbstbestimmung" so mir-nichts-dir-nichts in Kraft treten lassen KOENNTE !

Keine Frage !
Wir sind auf der Welt, um gluecklich zu sein und nicht, um uns auf den Tod vorzubereiten.
Das Gluecklichsein des Menschen ist das Mass aller Dinge, und nicht irgendein -ismus oder -zismus.

Die Frage allerdings, die sogar ein "Professor" beantworten koennen muesste, ist die, WIE er seine Weisheiten dem unglaeubigen unwissenden Publikum seiner Schutz- oder Ausbildungsanbefohlenen naeherbringt, verstaendlich macht, einpraegt in das Bewusstsein jeden Einzelnen.

Das will ich mit einem Beispiel verdeutlichen.
Ich glaube, es entstammt der Weisheit des Konfutse:

Es war einmal ein Reisfeld.
Mittendrin hatte sich ein Kuerbis angepflanzt und war praechtig gediehen.
Das Volk, welches noch nie einen Kuerbis gesehen hatte, erschrak und litt Todesaengste.
Man rief nach einem "Professor".
Dieser lachte die armen Reisbauern aus.
Es handle sich nicht um einen boesen Geist, sondern um einen Kuerbis.
Daraufhin verzweifelten die Reisbauern erst recht, denn von ihrem Professor waren sie nicht von ihrem Schrecken und Grauen befreit worden.
Sie toeteten den "Professor".
Dann baten sie den weisen Dorfaeltetsten um Rat.
Dieser nun begann mit Wuerde und kraeftigen Gebeten dem "Spuk" und den "daemonischen Kraeften" Einhalt zu gebieten, kleidete sein volles Ornat mit allen seinen Insignien des Zaubers und der Teufelsbeschwoerung, betrat das Feld, rupfte den Kuerbis heraus und zerschlug ihn.
Das Volk liebte ihn in Dankbarkeit bis an sein Lebensende.


Was ich unserem lieben Bernulf Kanitscheider sagen moechte ist folgendes:

Es ist mir zwar nicht egal, nach welchen "metaphysischen Prinzipien" dieser Herr ein wertvoller Mitmensch, treuer Freund, sorgenvoller Vater, und fleissiger Professor wurde.
Aber es geht mich eigentlich nichts an.

Was mich aber sehr wohl was angeht ist, dass Herr Kanitscheider sein Wissen um die Welt ausplaudert in der fahrlaessigen Absicht, den gottesfuerchtigen, lottogewinn-hoffenden, Aktien-spekulierenden oder sonstwie dem Aberglauben verfallenden Menschen -so wie sie nun mal sind- mit dem Brecheisen den letzten Halt zu nehmen.

Bei Goetterdaemmerung gibt es gleich im Anschluss den Weltuntergang der Zivilisation.

Kanitschneider verdient Widerspruch und Verachtung.

(Artikel gefunden bei Helge´s Webseite)

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