Samstag, 26. August 2006

Wutanfall Juedischer Eltern

Elvis Duran ist ein bekannt-(beruechtigter) Radio Spassmacher von Radiosender Z 100 fm in New York.

Besonders Spass machte es ihm, als er streng juedische Eltern mit Hilfe deren Tochter, die vorgab einen Italiener zu lieben, telefonisch in Weissglut versetzen konnte.

Mahmood.tv

Ich kenne katholische Eltern, die ihrer Tochter gleiches sagen wuerden, nur weil die mit einem Protestanten ankommt......

Hoerenswert !

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Nashaupt - 26. Aug, 16:41

Toleranz ist auch eine Frage des Horizonts

Und der Horizont ist eine Frage der kulturellen Bildung, noch viel mehr aber der Herzensbildung.
Wenn Eltern ihre Kinder als eine Art Eigentum betrachten, dann darf dieses Eigentum eben nicht in eine Art 'fremden Besitz' gelangen. Es ist ganz klar, dass Heirat zwischen Angehörigen verschiedener Religionen (oder auch Rassen) immer auch ein sich Öffnen für fremde Einflüsse bedeutet.
Fremder Einfluss auf ihre Kinder generell ist für sehr besitzbewusste, auf Kontrolle über ihre Kinder beharrende Eltern eine Bedrohung ihrer Autorität, ihres Besitzes und damit mittelbar sogar ihrer existentiellen Sicherheit, ja ihres Lebenssinns überhaupt. Das Lebensglück des Kindes spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Das erklärt nur, rechtfertigt nicht die Reaktion gegen den unwillkommenen Bräutigam, die unerwünschte Braut.
Es git kein Recht an andern Menschen, weder juristisch noch moralisch noch emotional. Es gibt wohl das Bedürfnis nach Beziehung zu andern Menschen, aber seine Befriedigung darf eben gerade nicht unter dem Vorwand religöser, gesellschaftlicher oder moralischer Normen erzwungen werden.
Wer anderes behauptet, redet von Interessen, Privilegien und Anmassungswünschen, nicht von gegenseitig wirksamen, für alle Menschen gleichermassen gültigen Rechten. Die hier postulierte Unterscheidung von Recht einerseits und Machtansprüchen andererseits wird aber generell wenig beachtet.
So wenig es übrigens Rechte an Kindern geben kann, kann es ein Recht auf Kinder geben, wie es von gewissen Kreisen postuliert wird. Es gibt nur ein Recht auf Schutz gewachsener, von den davon Betroffenen gegenseitig gewollter und entsprechend gepflegter Beziehungen. Das gilt nicht nur auch, sondern ganz besonders für die Ehe und für die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern. Man kann bestenfalls nur ernten, was man gesäht und gepflegt hat. Manche Saat geht trotz aller Sorgfalt nicht auf. Das bedeutet Leid, begründet aber kein Recht.

Zu Konrads Antwort vom 27. August :
Toleranz beruht auf Wahrhaftigkeit. Wo die Wahrhaftigkeit aufhört, kann von Toleranz keine Rede mehr sein. Insofern ist sie begrenzt. Toleranz ist auch dadurch begrenzt, wieviel Kraft dazu aufzuwenden man fähig ist. Es kann zuweilen notwendig werden, sich gegenseitig bei der Übung von Toleranz zu unterstützen. Toleranz nur zu fordern ist anmassend.
Auch im übrigen stimme ich Deiner Antwort zu und sehe ich keine inhaltliche Spannung zu meinem 'Standpunkt', sondern eher Unterschiede der Darstellung, die aber der Verständigung nicht abträglich sind.

Konrad - 27. Aug, 16:00

Hallo Nashaupt,
allem was Du ueber die Toleranz sagst stimme ich zu.
Nur dass ich finde, dass Toleranz immer nur eine begrenzte Zeit gefordert/gezeigt werden darf.
Eltern haben gewiss eine Pflicht zur Erziehung, zum Beschuetzen, Ernaehren etc. aber dieses "richtige Ziel" verlangt auch die Anwendung "richtiger Mittel".
In der Wahl der Sprache, Zuneigung, Erklaerung gegenueber ihrer Tochter haben die Eltern hier beispielhaft versagt.
In ihrem Wunsch, ihre Tochter nach den Regeln ihres Glaubens zu erziehen, haben sie -meiner Meinung nach- nicht versagt.
Der Wunsch ist doch auch ihr gutes Recht, (oder nicht ?).
Es wuerde mich wirklich interessieren, wie die Eltern ihre Tochter empfangen haben, ob sie sich als verhoehnte Eltern empfinden.
Hoffentlich lag die Genugtuung aufseiten der Tochter nicht in der Zurschaustellung elterlicher (Charakter-)Schwaechen sondern in dem erschrockenen Zuhilfeeilen gebildeter Rabbiner, die den Eltern gehoerig den Kopf waschen (und den Mund und Zunge ebenso wegen der vielen Dreckswoerter..)
Liebe Gruesse
Konrad

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